Die rot-weiß-roten Skicrosser haben am Samstag bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Idre Fjäll nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können! Für die beste Platzierung aus heimischer Sicht sorgte der Niederösterreicher Johannes Aujesky (blaues Trikot) vom SC Göstling-Hochkar, der als Dritter des kleinen Finales unmittelbar vor dem Oberösterreicher Johannes Rohrweck Gesamtsiebenter wurde. Für die beiden Steirer Robert Winkler (15.) und Sandro Siebenhofer (16.) war jeweils im Viert... Mehr anzeigen
Die rot-weiß-roten Skicrosser haben am Samstag bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Idre Fjäll nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können! Für die beste Platzierung aus heimischer Sicht sorgte der Niederösterreicher Johannes Aujesky (blaues Trikot) vom SC Göstling-Hochkar, der als Dritter des kleinen Finales unmittelbar vor dem Oberösterreicher Johannes Rohrweck Gesamtsiebenter wurde. Für die beiden Steirer Robert Winkler (15.) und Sandro Siebenhofer (16.) war jeweils im Viertelfinale Endstation. Bei den Damen landete die Steirerin Katrin Ofner, die in der Qualifikation starke Dritte gewesen war, nach ihrem Aus in der Auftaktrunde auf Rang neun.
Dabei begann das Rennen für das ÖSV-Team noch recht verheißungsvoll! Das Herren-Quartett erreichte geschlossen die Runde der letzten 16. Während es im Viertelfinale für Siebenhofer und Winkler, der auf der Zielgeraden von der Strecke musste, um einen Zusammenstoß mit seinen Konkurrenten zu verhindern, kein Weiterkommen gab, zogen Aujesky und Rohrweck in die Vorschlussrunde ein. Aujesky als Vierter des ersten Semifinal-Heats und Rohrweck als Dritter des zweiten Halbfinal-Laufes mussten sich dann jedoch mit dem kleinen Finale begnügen, in dem die beiden Österreicher auf die Plätze drei (Aujesky) und vier (Rohrweck) fuhren. Der Sieg bei den Herren ging an den Schweizer Alex Fiva vor dem Franzosen Francois Place und dem Schweden Erik Mobärg.
"Bis zum Halbfinale ist alles nach Plan gelaufen. Dort habe ich dann mit Alex Fiva um den zweiten Platz gefightet, dabei habe ich leider ein Element nicht sauber getroffen und damit war auch die Chance auf das große Finale dahin. Im kleinen Finale ist dann auch ein wenig der Frust mitgefahren", sagte Johannes Aujesky. Ähnlich war die Gemütslage nach dem Rennen beim achtplatzierten Johannes Rohrweck. "In den ersten beiden Runden hat meine Taktik sehr gut funktioniert. Auch im Halbfinale habe ich alles versucht, um mich auf der Zielgeraden gut zu positionieren, aber was ich auch probiert habe, es ist leider nicht aufgegangen. Bei einem Weltcuprennen nimmst du so ein Resultat gerne mit, aber von einer WM willst du nicht mit einem achten Platz nach Hause fahren."
Robert Winkler wurde im Viertelfinale durch eine unglückliche Situation aus dem Rennen genommen. "Ich bin auf der Zielgeraden richtig schnell geworden, weil ich davor die Elemente sehr gut getroffen habe. Als ich dann links zum Überholen angesetzt habe, sind auch die Konkurrenten auf diese Seite gezogen und haben mir die Tür zugemacht. Meine einzige Option war, aus dem Kurs zu fahren, sonst hätte es schlimm ausgehen können." Winklers steirischer Landsmann Sandro Siebenhofer versuchte im Viertelfinale sein Heil vergeblich von der Spitzenposition aus. "Ich habe es probiert, aber mein Vorsprung war nicht groß genug, um ihn auch ins Ziel zu bringen. Das haben meine Gegner genützt, um mich aus dem Windschatten heraus zu überholen", so Siebenhofer.
Ähnlich wie Siebenhofer erging es auch Katrin Ofner, die in ihrem Viertelfinale perfekt aus dem Gate kam und nach der Startsektion bereits einen großen Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen hatte. Doch dann kam der für Idre Fjäll typische Wind ins Spiel, wodurch Ofners Vorsprung sukzessive kleiner wurde. Das setzte sich auch auf der Zielgeraden fort, auf der die Steirerin noch die Französin Marielle Berger Sabbatel und die Russin Anastasia Chirtcova passieren lassen musste. "Es tut extrem weh, wie das heute gelaufen ist. Ich habe einen super Start erwischt, aber schon zwischen der ersten und der zweiten Kurve gemerkt, dass mein Vorsprung schmilzt. Auf der Zielgeraden habe ich zwar noch alles versucht, aber wenn die Gegnerinnen aus dem Windschatten an dir vorbeischießen, bist du hier ganz einfach machtlos", bilanzierte eine enttäuschte Ofner.
Gold holte die schwedische Lokalmatadorin Sandra Näslund, die sich nach 2017 in der Sierra Nevada (ESP) ihren zweiten WM-Titel sicherte. Die Schweizerin Fanny Smith fuhr zu Silber, die Französin Alizee Baron zu Bronze.
Text: Mag. Karlheinz Wieser/ÖSV Foto: GEPA